Samstag, Oktober 14, 2006

Lobbyismus Teil 4: Realitätsverdrängung durch Statistik. Klimawandel braucht Realität, nicht Verdrängung.

Baden-Württemberg will nachhaltigen Umweltschutz

Schein und Wirklichkeit für ein Engagement zum Klimaschutz

Bei der Vorstellung des Berichtes „Umweltdaten 2006“ sprach unsere Umweltministerin Tanja Gönner von dem „ehrgeizigen Ziel“, 20% des Strombedarfs in BaWü bis zum Jahr 2020 aus erneuerbaren Energien zu decken.

Hört, hört, wie stark der Ehrgeiz unserer Landesregierung ausgeprägt ist.
In der Broschüre „Erneuerbare Energien in Baden Württemberg 2005“ wird aufgezeigt, wie sich das Thema erneuerbare Energien in BaWü in den letzten Jahren entwickelt hat.

Ausgehend vom Basisjahr 1997 wird folgender Zielparameter für 2010 für Strom aus erneuerbaren Energien angegeben:

Bruttostromverbrauch

Basisjahr

1997 in %

Zieljahr

2010 in %

Baden-Württemberg

6,1

11,5

Deutschland

4,5

12,5

EU-15

13,9

22,0

Primärenergieverbrauch

Basisjahr

1997 in %

Zieljahr

2010 in %

Baden-Württemberg

2,4

4,8

Deutschland

2,0

4,2

EU-15

5,4

12,0

BaWü hat den niedrigsten Zielwert für 2010. Das ist sehr ehrgeizig.

BaWü hat einen höheren Ausgangswert wie Gesamtdeutschland. Da kann der Zielwert auch niedriger ausfallen. Das ist sehr ehrgeizig.

Die EU-15 gibt einen mehr als doppelt so hohen Zielwert an als BaWü. Das Land ist demnach sehr ehrgeizig.

Interessant ist die statistische Analyse auch im Hinblick auf den Anteil der Wasserkraft an den erneuerbaren Energien ist. Mit ca. 67% ist er aufgrund der natürlichen Gegebenheiten sehr hoch. Die Nutzung ist auch historisch bedingt und stellt keine neue Leistung für die notwendigen Anstrengungen zum Klimaschutz dar.

Vielmehr wird dadurch verschleiert, dass relativ wenig im Land unternommen wird, um den Strombedarf auf nachhaltige Energieträger umzustellen.

Es wird uns erklärt, dass der Anteil der erneuerbaren Energien am Stromverbrauch von 7,9% im Jahr 2005 auf 8,5% im Jahr 2006 gestiegen ist. Das ist eine gute Nachricht, sagt aber nichts darüber aus, was tatsächlich unternommen wurde, um den Anteil erneuerbarer Energie an der Stromerzeugung nachhaltig zu steigern.

Denn bereits im Jahr 2000 war der Anteil in BaWü bei 9,2% gelegen. Die Wasserkraft ist wie die meisten erneuerbaren Energieträger schwankungsanfällig. Wahrscheinlich war 2005 ein besseres Wasserkraftjahr als 2004.
Das aber als Erfolg einer zukunftsorientierten Politik zu verkaufen, ist politische Schönfärberei.

Die Regierung gibt sich große Mühe, mit vielen Umweltdaten und interessanten Broschüren, den Bürgerinnen und Bürgern Basisinformationen zur Verfügung zu stellen. Das ist gut und ein erster Schritt in die richtige Richtung.

Nur ist die Strategie, seit Jahren viele Daten zu sammeln, allein nicht zielführend, um dem Klimawandel zu begegnen. Der Klimawandel findet statt. Das ist allgemein wissenschaftlich anerkannt. Auch auf den Seiten des Umweltministeriums BaWü wird diese Tatsache anerkannt. Nur wirklich verändert wird wenig seitens der Energiemonopole und weiten Teilen der Politik.

Klimawandel ist „Eine unbequeme Wahrheit“. Das Zitat von Upton Sinclair bringt es auf den Punkt:

“It is difficult to get a man to understand something when his salary depends upon his not understanding it.”
„Es ist schwer, jemanden dazu zu bringen, etwas zu verstehen, wenn er dafür bezahlt wird es nicht zu verstehen.“

Der Lobbyismus der Monopole funktioniert. Die EnBW veranstaltete sogar einen Klimaschutzkongress.

(Lobbyismus Teil 1, vom 30.09.06)
Die EnBW ist die Speerspitze einer neuen Umweltbewegung.

Die Herausforderung ist, dass die Speerspitze auf die erneuerbaren Energien zeigt, um die Atomkraft zu verteidigen.

Nachhaltige Marktwirtschaft funktioniert anders. Sofern man Monopole duldet, haben Sie auch gesellschaftliche und ökologische Verantwortung zu tragen. Monopole haben dabei zu akzeptieren, dass durch nachhaltige Entwicklung ökonomischer Prozesse, die Rendite geschmälert wird. Ein Optimum kann niemals ein Maximum sein, wenn man auch andere als reine betriebswirtschaftliche Parameter in die Renditekalkulation einfließen lässt.

Die Antwort kann nur heißen: Bürgerstrom durch Bürgerprojekte. Anhand der Photovoltaik zeigt das Bürgerprojekt Solarstrom beispielhaft auf, wie sich jeder Einzelne für die Gemeinschaft einbringen kann und dazu beiträgt, Schritt für Schritt einen tatsächlichen Energiewandel herbeizuführen.

Energiesparen und Energieeffizienz sind zwei wichtige Faktoren zur Reduzierung von CO2-Emissionen. Der nach meiner Auffassung wichtigste Faktor ist aber, die Entstehung von CO2 von vorne herein zu vermeiden.

Wenn Energie bereits CO2-reduziert bereitgestellt wird oder in der Energieproduktionsphase sogar fast CO2-frei ist (z.B. Photovoltaik oder Windkraft), dann kann der Einzelne den Wohlstand auch genießen, ohne reflexartig überlegen zu müssen, welche Umweltsünde er gerade mit der Standby-Taste begeht.

Wenn wir wollen, dass alle Menschen an Wohlstand partizipieren, kann die Energiefrage nur gelöst werden durch konsequenten und massenhaften Ausbau erneuerbarer Energien.

Alle bisherigen Ansätze der Politik und der Monopolwirtschaft lösen die Fragestellungen zum Klimawandel nicht. Der CO2-Ausstoß wird unweigerlich zunehmen, wenn wir in diesem langsamen Tempo den Energiewandel weiter betreiben.

Wer möchte schon eine unbequeme Wahrheit hören, wenn er heute davon profitiert. Den Profit haben nicht nur die Unternehmen (z.B. durch Geld und Macht) und die Politik (z.B. durch Macht und Wohlgefallen), sondern jeder von uns (z.B. durch Wohlstand). Gehen wir in uns selbst. Fragen wir uns: Was kann ich selbst tun? Finden Sie Ihren Weg, um dem Klimawandel zu begegnen.

Sie verursachen 10.140 kg CO2 pro Jahr. Schaffen Sie Kapazitäten, um Ihre persönlichen CO2-Emissionen zu reduzieren oder gar auf 0 zu stellen oder sogar darüber hinaus zu gehen. Es gibt viele Wege dies zu tun.

Ein Weg ist das Bürgerprojekt Photovoltaik. Nachhaltigkeit durch nachhaltige Marktwirtschaft. Gestalten Sie die Zukunft mit. Befreien Sie sich vom Preisdiktat der Monopole. Machen Sie sich unabhängig von Versorgungsengpässen, Krisenregionen, Monopolstrukturen, politischen Unfähigkeiten.
Wirken Sie mit beim Aufbau einer
Schlüsseltechnologie
dieses Jahrhunderts und schaffen Millionen zukunftsfähiger nachhaltiger Arbeitsplätze.
Wir bestimmen selbst, wie der Klimawandel aussieht.

Die Zukunft beginnt jeden Tag.
Gemeinsam können wir den Klimawandel aufhalten. Sie müssen es nur wollen.

Sonnige Grüße
Ihr
Dietmar Helmer

Montag, Oktober 09, 2006

Lobbyismus Teil 3: Wie ein Windkraftanlagenbauer für die Atomindustrie Lobbyismus betreibt.

In den letzten Tagen kam die frohe Kunde, dass in der Nordsee das erste Testfeld für einen deutschen Meereswindpark mit 12 der neuen 5-Megawatt Windkraftanlagen bis 2008 gebaut werden soll. Dass die Betreiber die Monopole EON, Vattenfall und EWE sein werden, zeigt, dass es wohl doch möglich ist, wirtschaftlich regenerativ hergestellten Strom zu produzieren.
Ist ja auch nicht weiter verwunderlich: Laut Stuttgarter Zeitung vom 04.10.06 beträgt das Investitionsvolumen EUR 175 Mio. Auf der Website des Anlagenlieferanten REpower ist in einer Pressemitteilung vom 02.10.06 noch erwähnt, dass das BMU EUR 50 Mio. Fördermittel zugesichert hat.

Die professionelle Arbeit der Lobbyisten hat volle Früchte getragen. Muss man den armen Großmonopolen auch noch EUR 50 Mio. nachtragen, damit die sich für das Thema regenerative Energien überhaupt interessieren. Vordergründig regt die Politik sich über die Maßlosigkeit bei den Strompreisen auf und schimpft über zusätzliche Milliardenprofite. Trotzdem bezuschusst man die Monopole noch mit EUR 50 Mio.

Der eigentliche Clou bei diesem Geschäft ist aber, dass zeitgleich zur Bekanntgabe dieses Windkraftprojektes der ehemalige Umweltsenator und jetzige Chef von REpower, Herr Vahrenholt, unter anderem in der TAZ vom 07.10.06 ein Interview gegeben hat und sich für die Verlängerung der Atomkraftwerkslaufzeiten ausspricht.

Zitatanfang:
Warum liegt Ihnen als Windradbauer die Atomkraft so am Herzen, dass sie längere Laufzeiten fordern?
Wir stehen vor unglaublichen Verwerfungen der Energiemärkte. Gleichzeitig wird Jahr für Jahr deutlicher, welche katastrophale Folgen der Klimawandel haben wird. Wir brauchen deshalb Zeit, um unsere Energieversorgung anzupassen.
Zitatende.
7.10.2006 taz Wirtschaft und Umwelt 151 Zeilen, THORSTEN DENKLER S. 9

Die Argumentationen sind aus der Sprüchekiste der Atomlobby übernommen:
1. Windenergie und Sonnenenergie sind noch nicht ausreichend vorhanden, sichern nur den Spitzenstrom und sind für Grundlaststrom derzeit ungeeignet.
2. Das bisschen mehr Atommüll macht doch nichts. Unsere Kraftwerke sind sicher.
3. Im Jahr 2050 können wir vielleicht 50% unserer Energieversorgung aus regenerativen Quellen beziehen.
4. Herr Vahrenholt weiß heute auch schon genau, dass man bei den heutigen Preisen von 50ct für Sonnenstrom ganz sicher nicht auf 7ct oder 8ct kommen kann in den nächsten 20 Jahren.
etc.
Mein lieber Herr Vahrenholt, bei der Einstellung, die Sie zu Ihrer Branche haben, sollten Sie Ihren Job wechseln. Wie teuer war Windstrom vor 15-20 Jahren? Na wissen Sie es noch? Heute stehen wir bei 8,6ct mit fallender Tendenz.

Niemals würde ich vermuten, dass Ihre Huldigung für den Atomstrom etwas mit dem tollen Geschäft für den Meereswindpark, den Sie für EON, Vattenfall und EWE bauen dürfen, zu tun hat. Wer einen solchen Zusammenhang konstruieren würde, läge nach Ihrer Auffassung sicher fehl. Da das auch nicht zu beweisen ist, liegt es mir demnach auch fern, solch eine Vermutung anzustellen.

Die Entwicklungen in allen Feldern der solaren Energiegewinnung sind fulminant. Bei Einsatz der modernen heutigen und künftigen Techniken wird es möglich sein, die Preise pro kwh deutlich zu senken. Das müssen in 20 Jahren wahrscheinlich auch keine 8ct mehr sein.

Auch Sie, Herr Vahrenholt, wissen, dass durch die neuen Technologien bei Kohle und Gaskraftwerken zur Vermeidung von CO2-Emissionen die derzeitigen Gestehungspreise dieser Energiegewinnungsformen und die stetig steigenden Rohstoffpreise zu einem unaufhaltsamen Anstieg der Strompreise führen. Des weiteren wird der Emissionshandel mit CO2-Zertifikaten verfeinert. Die Inflation tut ein weiteres. Bei nur 2% Inflation pro Jahr steigen die Preise um 50% in 20 Jahren. Wären die Kosten für die Endlagerung des Atommülls nicht dem Staat angelastet, gäbe es den Traum vom billigen Atomstrom gar nicht.

Ich selbst bin überzeugt, dass man das Thema Atomstrom entemotionalisieren müsste und wirtschaftlich sinnvolle Lösungen anstrebt. Ihre Argumente und die der Atomlobby gehen aber nur zu Lasten der Gesellschaft und zum Nutzen der Energiemonopole.

Wenn die Monopole bereit sind, nachhaltige Marktwirtschaft durch Einbindung von Ökologie und gesellschaftlicher Verantwortung in ihr wirtschaftliches Handeln einzubetten, sollte man darüber wertfrei sprechen.

Es reicht doch schon, wenn die Monopole für die eigenen Interessen Lobbyismus betreiben. Warum haben Sie, Herr Vahrenholt, sich deren Argumenten angeschlossen?

Es grüßt Sie
Ihr Dietmar Helmer

Samstag, September 30, 2006

Lobbyismus Teil 2: Thank you for smoking oder wie Lobbyismus funktioniert.

Wie die Financial Times Deutschland am 27.09.06 berichtet hat, soll ein weiterer "Wolf im Schafspelz" nun direkter Berater unseres Umweltministers werden.

Der Vattenfall-Chef, Lars Josefsson, ist der Ansicht, dass man Klimaeffekte fürchten muss. In meinem letzten Blog habe ich bereits dargestellt, wie sich der EnBW-Chef, Utz Claassen, den Klimaschutz vorstellt.

Ich bin der Ansicht, dass man die Chefs der Strommonopole fürchten muss. Perfekte Lobbyarbeit führt die Menschen dazu, den Argumenten der Konzernchefs glauben zu schenken. Gute Medienberater arbeiten aktiv an einem positiven Image der Stromkonzerne, um die tatsächlichen Ziele dieser Unternehmen zu verschleiern.

Wie das funktioniert, zeigt grandios am Beispiel der Tabakindustrie der derzeit in den Kinos laufende Film "Thank you for smoking" auf. Genießen Sie die phantastische Rhetorik, die uns aufzeigt, wie gute Lobbyarbeit funktioniert.

Die Bundesregierung braucht zwei Berater für den Klimaschutz. Ausgerechnet ein Strommonopolchef soll Anregungen geben für einen wirksamen Klimawandel.
Ich verrate Ihnen auch das wichtigste Argument, das für Herrn Josefsson spricht:
Der Lobbyist: "Er ist ein kompetenter Vermittler zwischen den Interessen der Politik und der Wirtschaft."
Niemand kann das Argument widerlegen. Somit ist die Berufung von Herrn Josefsson richtig. Es kommt nicht darauf an, ob ein Argument glaubhaft oder zielführend ist. Es muss nur unwiderlegbar sein.

Der zweite Berater soll Hans Joachim Schellnhuber, Direktor des Potsdam Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) werden.
Er wird demnach das Bindeglied zwischen Wissenschaft, Politik und Wirtschaft darstellen.

Bei der geballten Kompetenz, die die Wissenschaft und Wirtschaft aufbringt, fragt niemand mehr danach: "Und wer vertritt die Interessen der Bürgerinnen und Bürger?"
Ach ja, das macht die Politik(?)...

Sonnige Grüße
Dietmar Helmer

Lobbyismus Teil 1: Klimakongress in Berlin - EnBW als Speerspitze des Klimawandels?

Es ist kaum zu glauben, wenn man die Worte des EnBW-Vorsitzenden Utz Claassen in der Presseerklärung der EnBW vom 21.09.2006 liest.

Zitat:

EnBW-Chef Claassen: "Wir dürfen und wir werden keine Entscheidungen treffen, die Aspekte des Klimaschutzes ignorieren."
Berlin. „You do pioneer work.“ Dieses Fazit zog Jeremy Rifkin zum Abschluss des von der EnBW organisierten ersten Deutschen Klimakongresses am heutigen Donnerstag in Berlin. Als Initiator des Kongresses betonte der EnBW-Vorstandsvorsitzende Prof. Dr. Utz Claassen, dass der Klimawandel die Existenz der Menschen bedrohe.
"Klimaschutz ist von erdgeschichtlicher Bedeutung. Ohne Alternative ist daher der globale Ausbau der erneuerbaren Energien mit dem Kernthema Entwicklung von Speicher- und Transportmedien. Dies geht jedoch nur, wenn wir einen unternehmensübergreifenden und die Politik sowie Wirtschaft vereinenden Ansatz suchen und finden." Als Ergebnis des zweitägigen Expertengipfels „Klima im Wandel – Fakten, Folgen, Perspektiven“ legten die beteiligten Wissenschaftler einen Fahrplan, die "Berliner Erklärung", zum Schutz des Klimas vor.
In ihrer gemeinsamen Erklärung setzen sich die Teilnehmer des ersten Deutschen Klimakongresses der EnBW für ein Umdenken in puncto Klimaschutz ein. Der Klimawandel müsse endlich als Tatsache anerkannt und in konkrete Handlungen umgesetzt werden, forderten renommierte Klimaexperten wie der US-amerikanische Ökonom Jeremy Rifkin oder der Meteorologe Prof. Dr. Mojib Latif. Zu den wichtigsten Zielen gehöre es dabei, die weltweite Erhöhung der Temperatur auf maximal zwei Grad zu begrenzen. Deshalb müsse der weltweite CO2-Ausstoß bis 2050 halbiert werden.
Als ersten Schritt sieht die „Berliner Erklärung“ daher die Bildung einer offenen und regelmäßigen deutschen Klimagruppe vor, in der Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft gemeinsam Maßnahmen für eine Klima schonendere Energiepolitik entwickeln sollen.
Die Erklärung sei ein wichtiges Signal, betonte auch Mojib Latif. Jetzt gelte es zu handeln und nicht mehr zu debattieren.
Auch Jeremy Rifkin zeigte sich zufrieden mit den Ergebnissen des Kongresses: „Die Konferenz war eine internationale Plattform von herausragender Bedeutung. Mit dem Positionspapier legen wir ein Ergebnis vor, das nachhaltige Wirkung haben wird“. Veranstalter des Kongresses ist die EnBW Energie Baden-Württemberg AG. „Nur wenn Wissenschaft und Wirtschaft an einem Strang ziehen, können wir die Energieversorgung und das ökologische Gleichgewicht für die nachfolgenden Generationen sichern – als Energiekonzern sehen wir darin einen zentralen Auftrag. Die EnBW wird über ihre bisherigen Aktivitäten hinaus ihre Anstrengungen im Bereich Energieeffizienz weiter intensivieren und keine Entscheidungen treffen, die Aspekte des Klimaschutzes ignorieren", sagte Claassen abschließend.
Zitat Ende.

Grandios! Herzlichen Glückwunsch!
Die EnBW als Speerspitze des Klimaschutzes und der erneuerbaren Energien? Wird eine von mir seit Jahren erhoffte Vision wirklich wahr? Ich bin ganz aufgeregt und musste die Pressemitteilung mehrmals lesen.

Die EnBW erkennt den Klimawandel unbestritten an. Wird die EnBW jetzt der deutsche Wegbereiter zur Verhinderung des Klimawandels?

Die erste positive Schock reduziert sich beim Nachdenken allmählich. Ich denke an ein Bibelzitat aus Matthäus 7, 16:
"An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen. Liest man etwa von Dornen eine Traube, oder von Disteln Feigen?"
Ist es wahrlich nur Zufall, dass ausgerechnet einen Satz vorher folgendes Bibelzitat steht?
"Hütet euch aber vor den falschen Propheten, die in Schafskleidern zu euch kommen, inwendig aber sind sie reißende Wölfe."

Nun, nachdem die Endorphinausstöße bei mir vorbei sind, legt sich das erste Glück wieder zur Bescheidenheit, denn es hätte mich überrascht, wenn auf dem Klimakongress ein Wunder geschehen wäre und die EnBW ein Bürgerprojekt Photovoltaik geworden wäre.

Der entscheidende Satz in der Pressemitteilung lautet nämlich:
Zitat Utz Claassen: "...Dies geht jedoch nur, wenn wir einen unternehmensübergreifenden und die Politik sowie Wirtschaft vereinenden Ansatz suchen und finden." Zitat Ende.


Da es einen solch "unternehmensübergreifenden" und "vereinenden" Ansatz in absehbarer Zeit nicht gibt, wird es eben auch keine bahnbrechende unternehmerische Entscheidung der EnBW in absehbarer Zeit geben.

Ich versuche den Wesenskern des letztgenannten Zitates von Utz Claassen zu treffen: In Bürgersprache heißt das, was er sagt, wie folgt: "Wenn andere Monopolunternehmen nichts unternehmen in der Frage der erneuerbaren Energien, warum soll ich als einziger Unternehmenschef eines Monopolunternehmens etwas unternehmen. Alle Monopolisten sollen etwas tun. Sonst schadet das möglicherweise der kurzfristigen Performance und den Aktionären der EnBW."

Die EnBW will suchen und finden. Sie sagt aber nicht was sie sucht und was sie finden möchte. Ist doch gut. Wie an Ostern. Suchen wir das Überraschungsei und wundern uns (nicht), wenn das Ei faul geworden ist.

Die in den letzten Monaten gestreuten positiven Meldungen über die Beteiligung an innovativen Kraftwerken der Zukunft ab den Jahren nach 2010 sind nicht wirklich ernst zu nehmende nachhaltige unternehmerische Entscheidungen im Sinne des Klimawandels und schon gar nicht im Sinne der obigen "Berliner Erklärung".

Man zeigt ein wenig Präsens, um sich nicht ganz fern von den Wünschen der Mehrheit der Bevölkerung zu bewegen. Denn die Menschen wollen laut einer aktuellen Forsa-Umfrage mehrheitlich langfristig keinen Atomstrom mehr haben.

Es wird demnach möglicherweise bei der schönen Erklärung von Berlin bleiben und große Entscheidungen wie bisher auf die "lange Bank geschoben".

Es bleibt eben bei der Vision. Solche Klimakongresse sind derzeit gute Marketing- und Alibiveranstaltungen von Monopolkonzernen zur Streuung von Sand in die Augen der Menschen.
Auch der Umweltminister hatte für die EnBW lobende Worte. Herr Gabriel hatte aber ganz vergessen zu fragen, welche konkreten Investitionen und in welcher Höhe in erneuerbare Energien und die Speicher- und Transportmedien durch die EnBW in den nächsten 2 Jahren getätigt werden. Denn immerhin ist der Klimawandel von erdgeschichtlicher Bedeutung lt. EnBW.

Aber so ist das in Politik und Wirtschaft. Die entscheidenden Fragen, die zum Handeln zwingen, werden erst gar nicht gestellt.

Wenigstens hatte jeder Beteiligte für ein paar Tage eine gute Presse.
Ich träume weiter davon, dass die Monopole die Speerspitze des Energiewandels werden.

Sonnige Grüße
Ihr Dietmar Helmer - Bürgerstrom.org

Sonntag, September 03, 2006

BDI - Thumann-Worthülsen zum Thema Innovationen

Bürgerprojekt Photovoltaik
(Kolumne Folge 6)

In der ADAC-Motorwelt 10/2005 schreibt der Präsident des BDI, Herr Jürgen R. Thumann über die Stärke der deutschen Industrie.
„Made in Germany ist weltweit anerkannt….“

Zitat:

„Wir müssen unsere Stärken in Forschung, Technologie und Innovation offensiv ausbauen. Bei vielen dieser Faktoren steht Deutschland immer noch gut da: Man denke an die hohe Zahl der Patente, den innovativen Mittelstand und die Ausbildung der Arbeitskräfte. Die Wirtschaftspolitik der letzten Jahre hat jedoch zu wenig auf Wertschöpfungspotenziale bei wissensbasierten, forschungsintensiven, innovativen Produkten und Dienstleistungen gesetzt.

Nur im Ausbau von Wissensvorsprüngen liegt unsere ökonomische Zukunft. Die Generierung von Ideen und deren Umsetzung in innovative Produkte und Verfahren sind für uns der Schlüssel zur Zukunft. Wir haben nach wie vor enorme wirtschaftliche Zukunftspotenziale, und wir haben alle Chancen, diese Potenziale zu erschließen. Die Politik bleibt aufgefordert, die Rahmenbedingungen hierfür zu setzen, für Wachstum und Beschäftigung sorgen dann die Unternehmer.“ Zitat Ende


Man kann jedem dieser Sätze uneingeschränkt zustimmen.
Wenn man das liest, müssten Umweltschützer und Unternehmer eigentlich Hand in Hand gehen und ein glückliches Paar bilden.

Eine der innovativsten Branchen in Deutschland sind die Zukunftstechnologien der regenerativen Energien. Ob z.B. bei Photovoltaik, Windkraft, Geothermie, es finden hier „Quantensprünge“ in der Entwicklung und der Umsetzung in Produkte statt. Nach dem, was Herr Thumann sagt, müsste der BDI uneingeschränkt die Förderung der regenerativen Energien unterstützen. Das Energie-Einspeise-Gesetz (EEG) erfüllt alle Voraussetzungen, um die Aussagen des BDI-Präsidenten in praktische, reale Produkte und Verfahren umzusetzen. Die Bürger sind bereit, hierfür einen Anteil von 3% ihrer jährlichen Stromrechnung, das ist ein halber Cent pro kwp, ca. € 18,-- im Jahr zu bezahlen.

Dennoch versucht der BDI in seinen Positionspapieren (www.bdi-online.de) zum EEG einseitige Industriepolitik der etablierten Unternehmen zu betreiben. Der Staat hatte früher mit hohen Subventionen die alten Industrien jahrzehntelang unterstützt, sei es bei Werften, Kohle oder Stahl. Der Staat hat durch das EEG erreicht, dass keine Subventionen fließen müssen, sondern die Bürger über den Strompreis die Innovationen und Techniken der Zukunft mitbezahlen. Niemand hätte was dagegen, wenn die Industrie dies selbst massiv tun würde.

Durch das EEG fließt das Geld aber nicht zu den Stromkonzernen, sondern in die Taschen der Bürger, die solche Anlagen bauen. Die Marktwirtschaft hat nun mal die Eigenschaft, dass bei technologischem Wandel neue Wettbewerber auf den Markt treten, wenn die bisherigen Unternehmen sich nicht mitwandeln.


Wir müssen das Wissenspotential schöpfen, Innovationen fordern und fördern.


Wenn in den nächsten Jahren hunderttausende von Bürger-Unternehmern als Marktteilnehmer auftreten, die gar keinen Strom mehr von der Industrie brauchen, ist das in den Augen des BDI und der interessierten Industriekreise wie das Öffnen der „Büchse der Pandora“. Man sollte Verständnis haben, wenn die Stromkonzerne Angst davor haben. Strom, den man nicht selbst verkaufen kann, bringt keinen Gewinn.

Energie ist aber nicht nur ein rein ökonomisches Thema. Wie Energie erzeugt wird, ist für die Menschheit eine zentrale Frage aus ökologischer und sozialer Sicht. Nachhaltige Marktwirtschaft wird eine zentrale Aufgabe moderner Politik sein.


Diese Kolumne (Folge 6) wurde für das Bürgerprojekt Photovoltaik von Dietmar Helmer geschrieben.

Sonntag, Juli 16, 2006

Bürgerstrom durch Technologiesprünge bei Photovoltaik

Bürgerprojekt Photovoltaik
(Kolumne Folge 5)

Wir hatten zuletzt erfahren, dass eine Einzelperson, die als Verbraucher und als Unternehmer mit einem Kapitaleinsatz von € 7.000 engagiert ist, den durch ihn/sie verursachten CO2 – Verbrauch um 0,65 t senken kann, wenn der persönliche Stromverbrauch zu 100% aus regenerativer Sonnenenergie produziert wird.
Nebenbei kann man mit einer Verzinsung von 3%-4% über die Dauer von 20 Jahren dank garantierter Stromeinspeisevergütung rechnen.
(http://www.erneuerbare-energien.de/inhalt/5982/)

Je mehr Menschen sich heute entschließen, in Photovoltaik zu investieren, desto schneller ist es möglich, für immer mehr Menschen diese Technologie nutzbar zu machen. Wir haben die Möglichkeit und die Verantwortung dafür, dass auch die Entwicklungsländer eine faire Chance haben, Zugang zu diesen Technologien zu marktfähigen Preisen zu bekommen.
Wer den Begriff „Nachhaltige Entwicklung“ ernst nimmt, welcher sich aus der Verbindung Ökonomie-Ökologie-Soziales gestaltet, (http://www.learn-line.nrw.de/angebote/agenda21/info/nachhalt.htm), wird die nachhaltigen Effekte eine Industriepolitik begreifen, die allen Menschen und der Umwelt zugute kommt.

Nichts spricht dagegen, dass ein kwp Solaranlage in 15-20 Jahren nur noch € 1.000 oder sogar weniger kostet. Demnach könnte eine kwh für 10ct vermarktet werden, möglicherweise sogar weniger.

Da z.B. Kohlekraftwerke mit moderner Technik zur Vermeidung von Emissionen ausgestattet werden müssen und es die Natur von Unternehmen ist, Preise zu steigern, werden wir bis dahin die 10ct leicht erreicht haben, sodass auch die Photovoltaik den Markteintritt schaffen wird.
Alles Spekulation? Die Verfahrenstechnik ist revolutionär auf dem Gebiet der Photovoltaik. Ganz nebenbei sei erwähnt, dass für die Entdeckung des photovoltaischen Effektes Albert Einstein im Jahre 1921 den Physiknobelpreis erhalten hat. (http://www.energieland.nrw.de/service/brosch_
down/Photovoltaik.pdf
)
Heute werden über 90% des Solarzellenmarktes von Zellen auf Siliziumbasis beliefert. Es gibt sehr vielversprechende Zellen, die auf Dünnschichtverfahren beruhen. (http://www.zsw-bw.de/de/%20main.html ) Bei Massenherstellung dieser Produkte werden die Preise einen schnelleren Schub nach unten machen, als wenn man nur auf die Siliziumtechnik setzt.
Richtig aufregend wird das Thema Photovoltaik, wenn man dem Visionär Martin Roscheisen glauben kann. Die Firma Nanosolar (http://www.nanosolar.com/index.html) geht davon aus, dass Solarzellen auf nanotechnologischer Basis nur noch ein Zehntel des heutigen Preises kosten werden. (Handelsblatt, 27.09.05).

Die Zukunft beginnt jeden Tag. Die Unerschöpflichkeit unseres Geistes wird uns aufzeigen, dass eine moderne Energieversorgung auf regenerativer Basis möglich ist. Dass bei diesen ökonomischen Veränderungsprozessen Unternehmen, die sich nicht weiter entwickeln auf der Strecke bleiben, ist sonnenklar.
Wollen wir hoffen, dass es in Deutschland genug Unternehmer gibt, die bereit sind, diese Herausforderung anzunehmen und sich für Arbeitsplätze auch in Deutschland einsetzen.
Die Politik hat es in der Hand, einen innovationsgünstigen Rahmen zu setzen.

Diese Kolumne (Folge 5) wurde für das Bürgerprojekt Photovoltaik von Dietmar Helmer geschrieben.

Donnerstag, Juni 15, 2006

CO2-Emissionen einsparen mit Bürgerstrom

Bürgerprojekt Photovoltaik
(Kolumne Folge 4)

Wie soll ich als Einzelner denn etwas gegen den Klimawandel ausrichten können? Die Politiker, die Unternehmer, die Reichen sollen mal anfangen.
Es ist nachvollziehbar, dass sich der Einzelne hilflos fühlt, wenn man die Szenarien der Wissenschaftler liest. Aber jeder von Ihnen kann etwas tun, ohne auf den anderen Schauen zu müssen.
Sie hatten erfahren, dass jeder Bundesbürger 10,14 t CO2/a/K produziert, indem die Kraftwerke, die Industrie, der Verkehr und die Haushalte als Gesamtheit diesen Ausstoß verursachen (http://www.iea.org/).
Das ist unser Lebensstandard, den wir uns erarbeitet haben und den wir genießen. Gehen Sie davon aus, dass der Rest der Welt diesen Standard auch anstrebt. Oder wollen Sie den ca. 6 Mrd. anderen Menschen verwehren, so zu leben wie Sie?
Deshalb ist gerade das Thema Photovoltaik so prickelnd. Bei dem derzeitigen Strommix produziert man bei der Herstellung 1 kwh elektrischer Leistung 600g CO2. Bei der Herstellung 1 kwh elektrischer Leistung aus Photovoltaik werden nur 100g CO2 produziert. (Arbeitsgemeinschaft DLR/IFEU/WI, Bericht für das BMU) (http://www.erneuerbare-energien.de/) Somit kann jeder Bürger durch den Solarstrom 500g/ CO2/kwhel einsparen.

Als 4-Personen-Haushalt verbrauchen Sie ca. 4.000kwh Strom. Sie können 500g CO2/kwh einsparen, wenn Sie Solarstrom verwenden, d.h. 2 t/a CO2 Ersparnis pro Haushalt. Das ist doch ein Anfang.

Die Leistung einer Solaranlage wird in kwp gemessen. In unseren Breitengraden ist damit eine Stromernte von 1.000kwh/a nicht unwahrscheinlich. Mit 4 kwp, die derzeit etwa € 22.000 kosten, die Sie sagen wir, zu 3/4 fremd finanzieren, können Sie das Dach eines Einfamilienhauses bedecken. Durch das EEG (http://www.erneuerbare-energien.de/inhalt/5982/) kann eine solche Anlage wirtschaftlich betrieben werden.
Ein Single, der ca. 1.300kwh/a Strom braucht, kann sich mit einem Betrag von ca. € 7.000 nahezu emissionsfrei beim Stromverbrauch machen. Und das, ohne auf etwas verzichten zu müssen. Folgt man der Lernkurventheorie, dass bei Steigerung der Produktion die Kosten pro Einheit fallen, dann werden wir erleben, dass durch den massenhaften Ausbau der Photovoltaik, die Preise in 10 Jahren bei weniger als der Hälfte von heute liegen werden. Noch mal 10 Jahre weiter wird es noch günstiger sein.
So einfach kann Energiewandel sein. Sagen Sie nicht, dass das nicht möglich ist. Wir Deutschen sparen fleißig. Allein 2003 wurden € 151,3 Mrd. gespart (Gesamtgeldvermögen € 3.922 Mrd.) (http://www.bvr.de/public.nsf/index.html?ReadForm)

Diese Kolumne (Folge 4) wurde für das Bürgerprojekt Photovoltaik von Dietmar Helmer geschrieben.

Donnerstag, Januar 26, 2006

Ist die weltweite Energieversorgung im Wesentlichen durch erneuerbare Energien möglich?

Bürgerprojekt Photovoltaik
(Kolumne Folge 3)

Wir hören immer wieder das Argument: Energiegewinnung nur durch erneuerbare Energien ist gar nicht möglich, weil die Sonne nicht immer scheint, der Wind nicht immer weht, das Wasser nicht immer fließt usw. Was ist dran an dem scheinbar logischen Argument?

Der Energieverbrauch der Menschheit hat im Jahr 2000 insgesamt 423 ExaJoule (EJ) betragen. Das sind umgerechnet 117.500.000.000.000kwh (1kwh = 3.600kJ)

Laut Brockhaus-Enzyklopädie entspricht die nutzbare Sonneneinstrahlung auf die Erde dem 5.800fachen dieses Weltenergieverbrauchs. Warum soll der Verstand des Menschen nicht ausreichen, die Sonnenenergie mit einem Anteil von nur ca. 0,018% nutzbar zu machen?

Das Hauptproblem ist nicht, dass man genug Energie regenerativ gewinnen kann, sondern wie man es schafft, diese Energie ausreichend verfügbar zu haben. Vieles ist heute noch nicht machbar. Denkt man kurzfristig, lässt man es dabei und zählt auf das Bewährte. Lassen Sie die Phantasie etwas schweifen, selbst wenn diese Vorstellung ihre persönliche Lebensphase überschreitet.

Nehmen wir einfach mal an, dass die UNO sich dazu hinreißen lässt, mit der Energiefrage energischer umzugehen. Ein gut gemeinter Anfang ist das Kyoto-Protokoll (http://www.auswaertiges-amt.de/www/de/info service/download/pdf/dokumente/kyoto protokoll.pdf).

Kein anderes Thema ist besser zur Globalisierung geeignet für die Staatengemeinschaft der Welt, wie das Energiethema. Unwetter, Überflutungen, Dürren, Veränderungen des Meeresspiegels, Hurrikans, Tsunamis, Wassermangel, Energiemangel: kein Staat der Erde wird dauerhaft von einem dieser Ereignisse verschont bleiben. Selbst wenn es jemanden nicht direkt trifft. Spätestens über den Preis bei Energie wird er die Veränderungen doch zu spüren bekommen.

Die Staaten verpflichten sich z.B. zu Auflagen im Bau, dass die Dächer für Photovoltaikanlagen und Solarkollektoren zur Verfügung stehen müssen, Fenster und Glasfassaden werden als nanobeschichtete Solarzellen genutzt. Wärmeisolierende Fassadenanstriche reduzieren den Heizungsverbrauch. Erdnahe geothermische Nutzung sorgt für einen hohen Anteil der Haus-wärmeversorgung. Durch Blockheizkraftwerke werden Energie-ströme gekoppelt. Nachwachsende Rohstoffe sorgen als Biodiesel für CO2-neutralen Kraftstoff in Autos. Neben diesen dezentralen Einheiten sorgen großtechnische Geothermie-Kraftwerke im Leistungswert heutiger Kohlekraftwerke für die Grunddeckung. Daneben schaffen Gezeitenkraftwerke und großtechnische Windkraftwerke Unabhängigkeit von Öl, Kohle, Gas und Uran.

Warum stört sich heute jemand daran, dass wir in 50 Jahren vielleicht 90% des Gesamtweltenergieverbrauchs regenerativ herstellen?
In diesem Jahr sind die Energiepreise um 176 €/a gestiegen. Durch das Energie-Einspeise-Gesetz (EEG) sind die Haushalte in Deutschland verpflichtet, gerade einmal 3%, das sind 18 €/a, für die Entwicklung der regenerativen Energien zu bezahlen.
Der Preisanstieg ist im Wesentlichen durch die weltweit ständig steigende Nachfrage nach Energie und die Unwetter verursacht. Wer glaubt, dass diese beiden Faktoren dauerhaft zurückgehen werden? Allein schon deshalb brauchen wir neue Technologien, um die Abhängigkeit unserer Lebensweise von den Produzenten und Lieferanten zu reduzieren.
Diese Kolumne (Folge 3) wird mit freundlicher Unterstützung des Bürgerprojekt Photovoltaik von Dietmar Helmer gestaltet.

Samstag, Januar 07, 2006

CO2-Emissionen pro Einwohner und Energiewandel


Bürgerprojekt Photovoltaik
(Kolumne Folge 2)

Der „Hunger“ nach Energie und die Wachstumsraten allein von Ländern wie China und Indien machen es erforderlich, der Frage ernsthaft nachzugehen, wie man wenigstens einen erhöhten Ausstoß des klima-schädlichen Gases CO2 in den nächsten 20 Jahren vermeidet.
In der Deklaration von RIO aus dem Jahre 1992 wird in diesem Zusammenhang von der nachhaltigen Entwicklung gesprochen:

Prinzip 3: Das Recht auf Entwicklung muss so wahrgenommen werden, dass die Bedürfnisse heutiger und künftiger Generationen sowohl nach Entwicklung wie nach dem Schutz der Umwelt erfüllt werden.

Prinzip 11: Die Staaten müssen eine wirksame Umweltschutzgesetzgebung erlassen…

Prinzip 25: Frieden, Entwicklung und Umweltschutz hängen voneinander ab und sind unteilbar.

Die Einwohner Europas + USA verursachten im Jahr 2000 bei 757 Mio Einwohnern (Harenberg aktuell 2005) Gesamtemissionen von
10.067 Mio t CO2/a, d.h. 13,30 t CO2/a/K (http://www.iea.org/).

China und Indien mit 2.306 Mio Einwohnern hatten Gesamtemissionen von 3.851 Mio t CO2/a, d.h. 1,67 t CO2/a/K.

Selbst wenn wir in Europa/USA in den nächsten 25-30 Jahren 50% dieser Emissionen reduzieren können, d.h. auf 6,65t CO2/a/K, wird bei nur einer Verdreifachung der Emissionen in China/Indien allein, der weltweite CO2-Ausstoß um ca. 19% zunehmen, wenn der heutige Energiemix Standard bleiben sollte.
Wir wissen, dass wir weltweit einen enormen Bedarf an mehr Energie haben werden. Somit stellt sich nur die Frage, wie wir diesen Bedarf decken werden. Um nachhaltige Entwicklung zu fördern, sollte man wenigstens die Forderungen der EU anerkennen wollen, in den nächsten Jahren den europäischen Energiebedarf erheblich aus erneuerbaren Energien zu gewinnen. Beim Strombedarf z.B. bis 2010 zu 21%.(http://www.erneuerbare-energien.de/inhalt/5890/20073/#4) (http://www.erneuerbare-energien.de/files/pdfs/allgemein/application/pdf/kom_anteil_ee_eu.pdf)
Das Wachstumspotential an Arbeitsplätzen kann gar nicht hoch genug bewertet werden. Denn wenn Europa und insbesondere auch Deutschland Technologieführer in diesen Schlüsseltechnologien sein wird, können wir durch moderne Arbeitsplätze der Zukunft auch bei uns nachhaltige Arbeitsplätze schaffen.
Ökonomisches Denken lässt sich hervorragend mit ökologischen Handlungsweisen verbinden.Durch neue Energietechnologien können sich auch die Entwicklungsländer unabhängiger entfalten. Freier Zugang zu Energie mit bezahlbaren Preisen ist ein wesentliches Element der sozialen Entwicklung in vielen Staaten der Welt.

Ganz aktuell hat der WWF am 04.10.05 eine Studie veröffentlicht (http://www.wwf.de/presse/pressearchiv/artikel/02698/index.html) aus der ersichtlich ist, wo die 30 größten CO2 - Produzenten Europas sind. Ernüchternd ist, dass 9 der 30 größten Umweltverschmutzer aus Deutschland kommen. Eine Detaillandkarte zeigt die Standorte der Kraftwerke und die Emissionswerte.
Diese Kolumne (Folge 2) wird mit freundlicher Unterstützung des Bürgerprojekt Photovoltaik von Dietmar Helmer gestaltet.

CO2- und Energie- Verbrauch pro Kopf und Jahr

Bürgerprojekt Photovoltaik
(Kolumne Folge 1)

Der Gemeinderat und die Stadtverwaltung von Remseck haben es ermöglicht, dass auf öffentlichen Dächern Bürgersolaranlagen erstellt werden können. Bürgerinitiativen können daher die Dächer des Gymnsasium Remseck, der Realschule Remseck oder des Dienstleistungszentrums Pattonville mit Photovoltaikanlagen bebauen.

In dieser Kolumne werde ich laufend über die Möglichkeiten zu einem nachhaltigen Energiewandel sprechen.

Insbesondere im Hinblick auf den Klimawandel und die neuesten Erkenntnisse aus der Studie des Hamburger Max-Planck-Institut für Meteorologie über den Einfluss des Menschen auf die sich verändernden Klimadaten, (http://www.ipcc.ch/pub/nonun/IPCC02_WG1_D.pdf) sehe ich es als wichtig an, zu Fragen einer modernen Energie- und Klimapolitik Stellung zu beziehen.
Es ist mittlerweile unstrittig in der Wissenschaft, dass CO2 wesentlich zur Erwärmung der Erdatmosphäre beiträgt.

Der Einzelne fragt sich, welchen Einfluss man selbst darauf hat. Lt. Internationale Energie Agentur [IEA (http://www.iea.org/) -Bericht von 2001] verbraucht

jeder Einwohner in Deutschland 172 GJ Energie pro Jahr.

Das entspricht umgerechnet 47.816 kwh.

Der pro Kopf Verbrauch an CO2 beträgt 10,14 t pro Jahr.

Der Weltdurchschnitt beträgt 2,89 t CO2/a/K.

Wenn man die Wachstumsraten des Energieverbrauchs in Staaten wie China (derzeit 2,40 t CO2/a/K) oder Indien (derzeit 0,92 t CO2/a/K) ansieht, zeigt sich, dass man einem Anwachsen des CO2-Ausstoßes ernsthaft nur begegnen kann, wenn die nachgefragte Energie im Wesentlichen auch auf erneuerbare Energien beruhen wird.

Da es sich um ein Thema der nächsten Jahrzehnte handelt, sollte man von kurzfristigen Denkweisen Abstand nehmen. Es gibt keine gute oder schlechte Energiegewinnungsform. Es gibt aber bessere, modernere, umweltschonendere, Arbeitsplatz schaffende und vor allem nachhaltigere.

Würde heute ernsthaft jemand sagen, dass die Autos vor 40 Jahren bereits gut genug waren? Außer aus Nostalgie gibt sich heute niemand mit dem Autostandard von vor 40 Jahren zufrieden. Der technologische Fortschritt war notwendig und unaufhaltbar. Warum sollte das bei der Energiegewinnung anders sein? Wer hat eigentlich Angst vor dem Energiewandel?

Als Stadt Remseck leisten wir einen aktiven Beitrag zum Energiewandel, indem wir die Dächer der öffentlichen Gebäude für interessierte Bürger zur Verfügung stellen, um Photovoltaikanlagen zu bauen.
Ebenso wollen wir Öffentlichkeitsarbeit leisten, indem wir die Bevölkerung über Fakten wie in diesem Artikel informieren.

Diese Kolumne (Folge 1) wird mit freundlicher Unterstützung des Bürgerprojekt Photovoltaik von Dietmar Helmer gestaltet.

Die Sonne schickt uns keine Rechnung!

Nutzen wir die unendliche Ressource der Sonne.

Ihre Energie ist ein Geschenk des Himmels.

Ungeachtet von Konfessionen oder der persönlichen Lebenseinstellung.

Ob Sie an etwas glauben oder nicht. Die Sonne strahlt für jeden.

--
Sonnige Grüße

Dietmar Helmer

Freitag, Januar 06, 2006

Osteoporose bei Energiemonopolen?

Global Player – eine Glosse?

Welchen Fortschritt bringt es, wenn Unternehmen immer größer werden? Die sogenannten „Global Player“ haben keine Wurzeln mehr. Sie sind staatenlos, somit gesellschaftslos. Sie werden zum Selbstzweck. Der Zweck ist Geld verdienen. Immer mehr nur zum Wohlstand derer, die an dem Unternehmen teilhaben können: Manager, Berater, Shareholder (MBS*).
Kunden braucht man natürlich, um ein Produkt zu verkaufen. Es wird aber nicht mehr vom Kunden geredet, sondern von Absatzmärkten. Egal wo die sind, solange die Kosten für soziale und kulturelle Verwerfungen und ökologische Zerstörung nicht den Verursachern bei der Herstellung von Produkten auferlegt werden, werden die „Global Player“ weiter wachsen.
Ach ja, Mitarbeiter gibt es auch noch. Die sind aber Kostenfaktoren geworden und müssen durch Synergieeffekte effizienter genutzt werden.
Wenn die Mitarbeiter an einem Standort aber nicht so sein wollen, wie die MBS das für richtig halten, dann müssen sie leider, leider, um wettbewerbsfähig zu sein und zu bleiben, den Standort verlegen. Da kann dann mit weniger Personalkosten produziert werden, um auf den Absatzmärkten, auf denen man vorher die Arbeitsplätze vernichtet hat, die Produkte weiter zu verkaufen, die man zu dem Preis, den man sich wünscht aber nicht mehr verkaufen kann, da die Kostenfaktoren arbeitslos geworden sind. Deshalb muss man, um weiter wettbewerbsfähig zu sein, in das nächste Land ausweichen, um kostengünstiger zu werden, damit die Produkte billiger werden, damit all die ehemaligen Mitarbeiter sich die Produkte weiter kaufen können.
Wenn die ehemaligen Kostenfaktoren auf den Preis schauen, ist das natürlich schlimm. Diese lästigen Konsumverweigerer finden günstige Preise auch noch gut. Selbst schuld, dass ihr arbeitslos geworden seid. Kostenbewusstsein ist ein Privileg der Unternehmen. Schließlich geht es auf die Margen Da sind auf Dauer 20% Eigenkapitalrendite gar nicht zu machen. Warum seid ihr so Böse zu den MBS? Sie wollen doch nur Eure Zukunft sichern. Arbeit ist doch da, akzeptiert endlich die von Ihnen gewünschten Lohnkosten.

Derweil wachsen die „Global Player“ weiter und weiter. In Teilbereichen sind bereits gefestigte Oligopole entstanden. Sie setzen auf den Absatzmärkten das durch, was sie für richtig halten. Da sie niemandem außer sich selbst verpflichtet sind, können sie mit den Politikern und deren Organisationen machen, was sie wollen.

Dinosaurier haben bereits schon einmal auf diesem Planeten gelebt. Ihre Größe war lange ein Vorteil für sie. Ohne Konkurrenz konnten sie sich entfalten und weiter wachsen. Irgendwann hatte sich aber das Klima verändert, sodass die Kolosse ausstarben. Kleinere Lebewesen hatten eine Chance, sich zu entfalten. Neue Ideen, Kreativität, Innovation hatte eine Chance. Eine noch nie da gewesene Lebensvielfalt hatte sich neu gebildet.

Für eine nachhaltige Entwicklung ist flexibles Denken und Handeln eine Grundvoraussetzung. Die „Global Player“ von heute, werden an dieser nachhaltigen Entwicklung keine herausragende Rolle in der Zukunft spielen. Die Trägheit der Masse, zentralistische Strukturen nehmen diesen Unternehmen die Luft zum Atmen.

Im Energiesektor ist das besonders auffällig. Die Monopolisten bewegen sich kaum. Es wird an Atomkraft, Kohle und Erdöl festgehalten, solange es geht und solange man phantastische Gewinne mit den alten Strukturen machen kann. Dass das Skelett bereits an Osteoporose** leidet und brüchig ist, hat man zuletzt im Münsterland gesehen. Zu lange hat man nicht in moderne Strukturen investiert, jetzt ist der Katzenjammer groß. Der Monopolist trägt natürlich keine Schuld. Es sind die angeblich schlechten Rahmenbedingungen, die es dem Dinosaurier schwer machen zu überleben.

So ist das eben, wenn sich das Klima wandelt. Bei der Energieversorgung werden die kleinen, wendigen, innovativen Unternehmen überleben. Es gibt aber auch einen Dinosaurier in der Ölindustrie, der gerne eine Zukunft haben möchte. Es ist eben an der Zeit, b-eyond p-etroleum zu denken und zu handeln. Ob der Oligopolist auch das tut, was er sagt, werden wir sehen.

Noch denkt der Dinosaurier nicht wie ein b-ürger p-rojekt, aber wir stehen erst am Anfang einer neuen Entwicklung.

Ihr Dietmar Helmer



*MBS = mortgage backed securities = hypothekarisch belastetes Wertpapier. Ja es ist mittlerweile eine hohe Hypothek auf dem heutigen Denken vieler dieser Manager, Berater und Shareholder.

Die Belastungen für die Gesellschaften und die Umwelt sind kaum noch zu tragen. Welchen Wert werden die Papiere haben, wenn die Gier an ihre Grenzen stößt? Nachhaltiger, etwas bescheidenerer Profit, hat die reichsten Menschen und Unternehmen hervorgebracht. Diese Menschen haben es manchmal nicht mehr selbst erlebt. Aber ihr Geist lebt in den nachfolgenden Generationen weiter. MBS sind auf Langfristigkeit ausgerichtet. Analysiert Euch mal nach diesen Kriterien. Eure Unternehmen werden erblühen und nicht in Fusionen untergehen oder kaputtsaniert.

**Osteoporose aus
www.Wikipedia.de , der freien Enzyklopädie (mit Verfremdung)
Die Osteoporose (v. griech ὀστέον „Knochen“ und lat. porus „Öffnung“) ist ein übermäßiger Abbau der (Strommasten-)Knochensubstanz, der das ganze Skelett betrifft. Die Krankheit ist daher auch als (Masten-)Knochenschwund bekannt. Das typische Merkmal der Osteoporose ist eine Abnahme der (Stahlmasten-)Knochenstabilität, was zu einer erhöhten Gefahr von (Masten-)Knochenbrüchen führt. Zur Diagnose wird die Knochendichtemessung herangezogen, bei der ein sogenannter T-Wert ermittelt wird. Die Heilung von (Masten-)Knochenbrüchen bei Osteoporose ist nicht gestört, der Zeitrahmen ist kein anderer als beim jüngeren Menschen.Die Osteoporose ist eine zunächst unmerklich verlaufende Erkrankung, die aber im Fall von (Masten-)Knochenbrüchen, insbesondere bei alten (Masten) Menschen, eine hohe Krankheitslast (Schmerzen, Bettlägrigkeit, manchmal dauernde Immobilisierung) bedeutet und mit jährlich etwa 2,5-3 Mrd. Euro an direkten und indirekten (Krankheits)kosten in Deutschland auch ein großes volkswirtschaftliches Gewicht hat. Deshalb wurde sie (vom Umwelt- und Wirtschaftsministerium) von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) auf die Liste der zehn wichtigsten (Investitionsvorhaben) Erkrankungen gesetzt. Von Kritikern wird angeführt, dass die Neubewertung der Osteoporose in den letzten Jahren durch die (Energielobby) Pharmaindustrie gesteuert sei, die (k)einen Absatzmarkt für neue (neue Energien) Medikamente schaffen wolle. Hierzu lässt sich anführen, dass es erst seit etwa 1985 möglich ist, (regenerative Energien zuverlässig marktreif zu machen) die Knochendichte zuverlässig zu messen. Das Krankheitsbild kann also, bevor es zu Brüchen führt, erst (jetzt durch dezentrale Strukturen dauerhaft behandelt werden) seitdem erfasst werden. Die Messung der (Stahl-)Knochendichte muss der (Stromkonsument) gesetzlich Krankenversicherte selbst bezahlen (über die Gebührenrechnung), wenn sie zur Früherkennung vorgenommen wird, da sie dann keine Leistung der (Monopolisten) Kassen ist.Man unterscheidet zwischen primärer und sekundärer Osteoporose. Zur wesentlich häufigeren primären Osteoporose zählen die postmenopausale (oder postklimakterische) Osteoporose und die Altersosteoporose (Involutionsosteoporose).Die sekundäre Osteoporose tritt u. a. als Folge von Stoffwechselerkrankungen oder hormonellen Störungen auf.Man geht davon aus, dass in Deutschland etwa 30% aller (Masten) Frauen nach dem Klimakterium an primärer Osteoporose erkranken. Für (ältere Masten) Männer ist ab dem 70. Lebensjahr die Altersosteoporose ebenso ein häufiges Krankheitsbild.Knochenbrüche bei Osteoporose finden sich insbesondere an den Wirbelkörpern (ab der Mitte der Masten) der Wirbelsäule, am Oberschenkelhals und am Handgelenk.



Osteoporose bei Energiemonopolen ist heilbar. Globalisierung durch Dezentralisierung bei der Energieversorgung. Unabhängigkeit schaffen durch ein Bürgerprojekt Photovoltaik. Bürgerstrom selbst herstellen. Energiewandel ist möglich. Bereits heute.

Sonnige Grüße
Dietmar Helmer

Zukunft gestalten - Bürgerprojekt Photovoltaik

Für eine Nachhaltige Entwicklung im Energiebereich ist es wichtig, zunächst die Grundvoraussetzung herbeizuführen:
Unabhängigkeit von Energiemonopolen.

Regenerative Energien können diese Voraussetzung schaffen, da sie grundsätzlich auf dezentralen Strukturen aufbauen.

Photovoltaikanlagen auf öffentlichen oder privaten Dächern ermöglichen es den Bürgerinnen und Bürgern, in den nächsten Jahren und Jahrzehnten Stück für Stück wieder die Selbstverantwortung für eines der wichtigsten Grundelemente eines lebenswürdigen Lebens zurückzugewinnen: eine nachhaltige Energieversorgung.

Nicht nur für die lebenden Generationen, sondern auch in Verantwortung für die zukünftigen Generationen.

Derzeit wird wieder einmal ständig über die Knappheit von Ressourcen gesprochen (Öl, Gas, Kohle, Uran). Alles endliche Güter, die auch schädliche Folgen für das Klima haben können (CO2-Gas oder Verstrahlungsrisiken).
Abhängigkeiten von Energielieferungen haben wir erst vor wenigen Tagen bei den Gaslieferungen aus Russland erkennen müssen.

Richtig "gut" wird in den nächsten Jahren werden, wenn durch solche Ereignisse oder durch Naturkatastrophen wie in den USA ständig neue Argumente für Preiserhöhungen in rasantem Tempo gefunden werden.

Die Sonne wird uns mindestens noch 4-5 Mrd. Jahre mit Energie versorgen. Mehr als wir auch bei einer Vermehrfachung des Energieverbrauchs in der Zukunft benötigen.
Wir müssen nur bereit sein, den Wandel vorzunehmen.

Die Energiemonopole von heute werden nicht die Vorreiter des Energiewandels sein. Das bedauere ich sehr, denn Sie hätten die Infrastruktur, das Know-how, den Einfluss, die Möglichkeiten und das Geld, den Wandel zu beschleunigen.
Aber das sieht die moderne Betriebswirtschaft im globalen Betrieb wegen zu geringer Renditen nicht vor.

Deshalb sind wir als Bürgerinnen und Bürger gefragt, etwas "Dampf in den Kessel" zu machen.
Das Bürgerprojekt Photovoltaik zeigt einen Weg auf, wie wir umweltschonend, nachhaltig, dezentral und zu akzeptablen Preisen auch in der Zukunft eine ausreichende Energieversorgung sicherstellen können.

Durch das rasante Wirtschaftswachstum in der Welt, werden wir bei Energiefragen vor ganz neue Herausforderungen gestellt. Mit den derzeit gängigen Rezepten der Energiemonopole sind diese Fragen nicht zu lösen.

Sonnige Grüße
Ihr Dietmar Helmer